Am Freitag, den 21. Februar 2014 fand das auch in diesem Jahr wieder äußerst spannende Pfänder- und Scheibenschießen des Bürger-Schützen-Verein Kapellen-Erft statt. Insgesamt 121 Schützen – sieben weniger als im Vorjahr – aus 29 Zügen waren der Einladung zu dieser erstmals in der Gaststätte „Ratsschänke“ stattfinden Veranstaltung gefolgt.
Ordnungsgemäß wurden die Schießlisten um 19 Uhr geöffnet und um 20 Uhr mit Beginn des 1. Schießdurchgangs wieder geschlossen. Wie in den Vorjahren sollten die teilnehmenden Schützen Ihr Kommen an diesem Abend angesichts des bis kurz vor Mitternacht und bis zum Ende spannenden Wettbewerbs nicht bereuen.
Im Rahmen des Pfänder- und Scheibenschießens verglichen die teilnehmenden Schützen ihre Schießkünste beim Schießen mit dem Luftgewehr auf 10er-Zielscheiben sowie im Pfänderschusswettbewerb. Zur Ermittlung der ersten drei Sieger im Einzel- und Mannschaftswettbewerb wurden zwei Schießdurchgänge durchgeführt. Parallel zu diesen Schießdurchgängen erfolgte das Schießen auf die vier Pfänder des eigens hierfür aufgestellten Holzvogels. Bereits ab 19.30 Uhr ermittelten die anwesenden Jungschützen den Jungkronprinzen per Schießen auf einen eigenen Holzvogel.
Das Scheibenschießen konnte fast schon traditionsgemäß nicht allein im Rahmen der beiden regulären Schießdurchgänge beendet werden: Nachdem im ersten Schießdurchgang noch ganze 29 Schützen (!) 30 Ringe erzielten, war klar, dass der Sieger im Einzelschießen in diesem Jahr wohl 60 Ringe nach beiden Schießdurchgängen würden erzielen müssen. Doch es kam anders …
Fast alle potenziellen Siegerkandidaten aus dem ersten Durchgang zeigten Nerven und ein einziger, nämlich Hans Peter Thissen vom Jägerzug „Immer Jung“ erreichte auch im zweiten Durchgang noch einmal 30 Ringe. Damit stand der Sieger fest, jedoch hatten insgesamt 10 weitere Schützen 59 Ringe erzielt, so dass ein (absehbar mehrmaliges) Stechen abghehalten werden musste:
Im ersten Stechen erzielten mit Arne Karbach, Bernhard Güsgen und Jakob Koenen nochmals drei Schützen 29 Ringe, so dass ein weiteres Stechen erforderlich wurde. Im zweiten Stechen entschied ein einziger Ring darüber, dass Bernhard Güsgen beim diesjährigen Schießen keinen Platz auf dem Podest erreichen konnte, während Arne Karbach und Jakob Koenen erneut die gleiche Ringzahl erreichten und ein weiteres Stechen erforderlich wurde. In diesem letzten Stechen setzte sich Arne Karbach vom Jägerzug „Jung Flotte Boschte“ letztlich deutlich gegenüber Jakob Koenen vom Artillerie Korps durch.
Obwohl die Ergebnisse im Mannschaftswettbewerb bereits lange feststanden, wurden sie erst nach Beendigung des Einzelschießens bekannt gegeben. Ähnlich dem Einzelschießen, lagen auch hier die Ergebnisse nahe beieinander. Den ersten Platz belegte das Artillerie Korps mit 177 Ringen, dessen besten Schützen jeweils 30 Ringe im ersten und jeweils 29 Ringe im zweiten Durchgang erreichten. Den zweiten und dritten Rang belegten der Jägerzug „Immer Jung“ (176 Ringe) bzw. der Jägerzug „Jung Flotte Boschte“ (175 Ringe), der lediglich mit drei Schützen angetreten war, die allesamt eine sehr homogene Schießleistung auf hohem Niveau zeigten.
Beim parallel zum Einzelschießen stattfindenden Pfänderschusswettbewerb durften alle anwesenden Schützen in beliebiger Reihenfolge jeweils einmal an die Stange treten. Wie im Vorjahr zeigten sich die Schützen als sehr treffsicher, so dass nicht alle Schützen in den Genuss kamen, einen Schuss auf die Pfänder abzugeben. Den Anfang machte der 2. Schießmeister Rolf Cöllen vom Grenadierzug Zackije Boschte. Wenige Schüsse später folgte bereits Stefan Sieben von den Scheibenschützen, der sich den linken Flügel sicherte. Das Gegenstück, den rechten Flügel, schoss der Vorjahressieger im Einzelschießen – Thomas Müller vom Jägerzug Hori-Do – ab. Schließlich sicherte sich der Roland Bluhm vom Hubertuszug Erftjonge den Schweif.
Bereits gegen 19.30 Uhr begann das Schießen um die Würde des zukünftigen Jungschützenkönigs. Hier setzte sich Paul Kram, Grenadier in zweiter Generation, gegen verschiedene Jungschützen durch und präsentierte den abgeschossenen Holzvogel allen anwesenden Schützen voller Stolz. Paul wird damit am Schützenfestsonntag im Festzelt von der amtierenden Majestät S.M. Nobert I. zum Jungschützenkönig des Bürger-Schützen-Vereins Kapellen-Erft gekrönt.